Playa Dolc Colonia Sant Jordi – Karibik-Flair gleich links neben dem Hafen
Cólonia Sant Jordi ist Mallorcas heimliche Traumstrand-Metropole. Wer hier bei einem Playa-Besuch etwas zu meckern hat, gehört definitiv eingesperrt. Und zwar für immer.
Stellen Sie sich folgende Situation vor: Sie werden von Freunden während deren Urlaubsaufenthaltes auf Mallorca gefragt, welches der schönste Strand auf der Insel ist. Was antworten Sie? Richtig. Es Trenc. Oder Playa de Muro. Oder Cala Sa Nau. Oder die Bucht von Pollensa. Oder die Playa den Repic in Puerto Sóller. Oder, oder, oder. Und das machen Sie genau richtig. Denn alle diese Strände sind wunderschön. Aber: Erwähnen Sie bei Ihrer Aufzählung bitte niemals Cólonia Sant Jordi. Das käme einem Hochverrat gleich. Der kleine Hafen- und Ferienort an der Südküste Mallorcas liegt nämlich immer noch relativ Abseits des Traumstrand besessenen Mainstreams. Während Heerscharen von einheimischen und ausländischen Sandstrand-Junkies im Hochsommer über gängige Playa-Hotspots wie Sa Rápita, Ses Covetes, Can Picafort, Cala Ratjada oder Palma herfallen, geht es in der Cólonia noch einigermaßen gesittet zu. Was nicht heißen will, dass auch dort, und insbesondere in der Hauptferienzeit Parkplätze in Meeresnähe in etwa so knapp wie Brennholz in der Antarktis werden können.
Dennoch: Wer auf der Suche nach kinderleicht zu erreichenden Traumstränden mit Karibik-Flair ist, kann hier nicht viel falsch machen. Oder anders gesagt: Wer hier auf die Idee kommt, über Sand, Wasser oder Aussicht zu meckern, gehört eingesperrt. Am besten für immer. Bereits die direkt am Hafen angrenzende Playa Es Port mit der dahinter liegenden Palmen-Promenade bietet Sandstrand- Genuss vom Feinsten. Das Wasser schimmert trotz der rund 100 Meter vom Ufer ankernden Flotte an kleinen Booten und Yachten schillernd blau.
Doch es geht noch traumhafter. Auf der linken Seite des Strandes führt ein steinerner Fußweg entlang der Felsen zur etwa 200 Meter entfernten Playa Dolc, ein dank kristallklarem Wasser, flach ins Meer laufendem Sandgrund sowie fast gänzlich fehlendem Wellengang echter Bilderbuchstrand. Der Grund dafür liegt etwa 300 Meter von dem feinen Dünenstrand entfernt im Meer. Das kleine vorgelagerte Eiland Na Guardis schirmt die Playa vor Wind, Wellen und im Wasser schwimmenden Unrat ab. Sonnenschirm- und Tretbootverleih, Strandbar und Toilette gehören zum Serviceangebot.
Läuft man weiter den Strand entlang erreicht man nach ein paar hundert Metern ein mehrere Hektar großes Dünengebiet. Von dort führt der Weg zu zwei weiteren Traumstränden wie die Playa Es Carbó oder die Playa des Caragol, die selbst im Hochsommer aufgrund fehlender Service-Einrichtungen relativ einsam und verlassen anmuten.
Wer sich nach so viel Traumstrand-Idylle wieder nach Zivilisation sehnt, kehrt zurück in den Ort. Entlang der von Palmen gesäumten Hafenpromenade finden sich sich zahlreiche Shops, Bars und Lokale, wie beispielsweise das Kult-Restaurant „Strandkorb“, keine 50 Meter von der Promenade entfernt.
Ebenfalls empfehlenswert ist ein Spaziergang auf dem Holzsteg, der oberhalb vom Hafen und direkt am Meer entlang einmal um den Ort führt. Auf halber Strecke liegt der auf einem Felsen ins Meer ragende Leuchtturm, ein insbesondere bei Sonnenuntergang beliebtes Fotomotive. Folgt man dem Weg von dort weiter entlang der Küste gelangt man auf die „Es Trenc“-Seite des Ortes. Und zu weiteren kilometerlangen Traumständen mit Karibik-Flair. Wie gesagt: Erzählen Sie das bitte nicht weiter!