Eine dänische Studie stellt die Vorzüge einer rein pflanzlichen Ernährung
in den Mittelpunkt. Am Gesündesten ist allerdings Ausgewogenheit.
Dass hohe Werte an schlechtem Cholesterin zur Bildung von Ablagerungen und damit Gefäßverengungen und -verschlüssen führen, ist hinlänglich bekannt. Die Folgen sind Herzinfarkte oder Schlaganfälle.
Forscher aus Dänemark haben jetzt in einer Langzeitstudie gezeigt, dass es sinnvoll ist, pflanzlichen Produkten den Vorrang in der Ernährung zu geben. Über die Ergebnisse berichtete das „European Heart Journal“. Die aus insgesamt 30 Untersuchungen zusammengesetzte Studie, an der sich rund 2.400 Menschen weltweit beteiligten, begann im Jahre 1982. Freiwillige erhielten eine festgelegte Diät, kontrolliert wurden die Auswirkungen auf das Herz- und Kreislaufsystem.
Insgesamt zeigte sich, dass mit einer rein vegetarischen oder verganen Ernährung der Wert des „schlechten“ Cholesterins um bis zu 10% gesenkt werden kann. Der Gesamtwert an Cholesterin ging um 7% zurück. Das für das Herz-Kreislaufsystem negative Apolipoprotein B sank um 14%. „Das entspricht etwa einem Drittel der Wirkung cholesterinsenkender Medikamente“, sagte Studienleiterin Prof. Ruth Frikke-Schmidt im Sender BBC. Wer die Diät über 15 Jahre beibehalte, reduziere das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen um ein Fünftel. Allerdings sollten Patienten, die auf Cholesterinsenker angewiesen sind, diese auch im Rahmen einer veganen oder vegetarischen Ernährung nicht absetzen. Zudem trägt auch eine ausgewogene Ernährung zur Gesundheit bei. Diese kann beispielsweise Huhn oder Weißfisch beinhalten. Auch die Mittelmeerdiät hat sich als gesund erwiesen.