Alle Jahre wieder werden zum Jahresbeginn die guten Vorsätze gefasst und jedes Mal aufs Neue sind wir uns sicher: Dieses Jahr wird alles anders. Dieses Jahr werden wir uns an unsere Vorsätze halten und am Ende des Jahres ein besserer, fleißigerer, fitterer oder schlankerer Mensch sein.
Fühlen Sie mal rein: was ist 2022 wirklich wichtig? Worauf wollen Sie Ihren Fokus legen?
Wenn das Thema körperliche und geistige Fitness für Sie auf dem Plan steht, dann finden Sie in diesem Artikel Wissenswertes zum Thema Biohacking und ketogene Ernährung.
Die ketogene Ernährung – oder auch No-Carb-Diät genannt – ist letztlich die Neuauflage einer bekannten und bewährten Methode, in der die Zufuhr von Kohlenhydraten stark reduziert wird. Nachdem lange Zeit die Fette verteufelt wurden, revolutionierte Robert Atkins in den 70er-Jahren mit der ersten Low-Carb-Diät die Welt der Abnehmwilligen. Es folgten Logi, Dukan – und jetzt Keto.
Diese Form der Low (No) Carb Diät zeichnet sich durch eine extrem kohlenhydratarme und auch zuckerarme, dafür aber sehr fettreiche Ernährungsweise aus. Sie zielt darauf ab, dass der Körper im Zustand der Ketose ist. Normalerweise gewinnen wir vorwiegend aus den durch die Nahrung zugeführten Kohlenhydraten unsere Energie. Fehlen diese als Energielieferant, muss der Körper sich anderweitig helfen. In der Leber werden dann Fette in sogenannte Ketonkörper umgewandelt, die anstelle der Kohlenhydrate zur Energiegewinnung genutzt werden und zum Beispiel die Leistungsfähigkeit des Gehirns erhalten. Die Ketose imitiert also einen Stoffwechselzustand, der auch beim Fasten erreicht wird. Dieser Stoffwechselzustand ist übrigens ganz natürlich. Babys werden in Ketose geboren und befinden sich bis zum Ende der Stillzeit größtenteils in diesem Zustand. Wenn wir fasten, wechselt unser Körper in diesen Power- Modus und damals, in Zeiten von Nahrungsknappheit, als unsere Vorfahren längere Zeit keine Nahrung finden konnten, haben sie Dank der Ketose überlebt.
In den Zustand der Ketose kann man durch eine Kombination aus Fasten, ketogener Ernährung, Sport und / oder der Einnahme von exogenen Ketonen kommen.
Gesundheitliche Vorteile von ketogener Ernährung und Ketose
Eine kohlenhydratarme Ernährung ist einer der effektivsten Wege, um die eigene Gesundheit zu steigern und um Gewicht abzunehmen.
Der Vorteil in der Ketose ist, dass Sie weniger Hunger, Appetit und Heißhunger auf Snacks und Süßigkeiten verspüren und dadurch nicht den gewöhnlichen Blutzuckerschwankungen unterliegen.
Auf lange Zeit erholen sich die Insulin- und Blutzuckerwerte. Bedingt durch die starke Reduzierung der Kohlenhydrate kann auch ein Diabetes mellitus unter ärztlicher Kontrolle positiv beeinflusst werden. Durch den niedrigen Insulinspiegel und moderaten Proteinkonsum startet der Körper und jede einzelne Zelle vermehrt die sogenannte zelluläre Müllabfuhr, auch Autophagie genannt. Hierbei baut der Körper Altes und Kaputtes ab. Das geschieht normalerweise nur beim Fasten, in der Ketose jedoch auch. Es ist sozusagen ein Frühjahrsputz im gesamten Körper!
Aufgrund des veränderten Stoffwechsels und der Hormonbildung (z.B. Serotonin, GABA, Wachstumshormon) hat das Gehirn somit auch mehr Energie zur Verfügung, welches sich durch einen messerscharfen Fokus, gesteigerte Wachheit, Klarheit, Konzentration und Aufmerksamkeit bemerkbar macht. Bedingt durch die große Stoffwechselumstellung können langjährige Symptome, wie Infektionen, Erschöpfungszustände, „stille Entzündungen“ im Körper, Gelenk- und Muskelschmerzen, sowie Lipödem, Migräne, Sodbrennen usw. erfolgreich therapiert werden.
Sie werden auch feststellen, dass Ihr Schlafbedürfnis sinkt und sich Ihre Schlafqualität verbessert.
Studien belegen ebenfalls, dass sich die Stimmung stabilisieren kann und Depressionen durch die vermehrte Hormonbildung (GABA und Serotonin) sich verbessert.
Wussten Sie, dass vor etwa 100 Jahren die ketogene Ernährung erstmals bei Kindern mit Epilepsie medizinisch angewandt wurde, weil in der Ketose ein starker Rückgang epileptischer Anfälle beobachtet wurde.
Hat die Ketogene Ernährung Nachteile?
Tatsächlich hat diese sehr wissensbasierte Ernährungsumstellung auch seine Schattenseiten. Der Körper muss sich auf diese Veränderungen und den neuen „Fettstoffwechsel“ erst einstellen. In der Übergangszeit können daher häufig Symptome der sogenannten „Keto Grippe“ auftreten. Dazu gehören Kopfschmerzen, Müdigkeit, Leistungsabfall, Kraftlosigkeit, teilweise Schlaflosigkeit und auch Übelkeit und Verdauungsprobleme. Auch Mundgeruch kann als „Nebenwirkung“ auftreten. Er entsteht durch die Ketonkörper-Produktion, beziehungsweise deren Ausscheidung über die Atemluft, Haut und den Urin. Er ist ein Zeichen dafür, dass der Körper „in der Ketose“ ist. Glücklicherweise ist der Mundgeruch nur vorübergehend und nach ein paar Wochen verschwunden.
Diese Symptome haben ihren Ursprung in der großen Stoffwechselumstellung. Wie lange der Körper braucht, um sich komplett an die neue Stoffwechselsituation zu gewöhnen, hängt individuell vom Alter, dem Stoffwechsel und dem allgemeinen Gesundheitszustand ab. Meist vergehen die Symptome aber nach ein paar Tagen wieder. Eine weitere Herausforderung ist die Wahl der Lebensmittel. Mangelnde Kenntnis kann zu Vitamin – und Mineralienmangel führen. Achten Sie also darauf, den ketogenen Lebensmittelempfehlungen zu folgen, ausreichend Gemüse und wenn tierische Produkte, dann aus artgerechter Haltung zu konsumieren. Vielleicht ist es sogar hilfreich, sich für die ersten Schritte professionelle Unterstützung zu suchen.
Wie sieht die Verteilung der Makronährstoffe Eiweiß, Kohlenhydrate
und Fette aus?
Die klassische Verteilung von Eiweiß, Kohlenhydraten und Fetten in der ketogenen Ernährung besteht aus maximal 5% Kohlenhydraten, maximal 20% Eiweiß und minimal 75% Fett.
Das bedeutet, dass die Menge der Makronährstoffe von der Gesamtenergie abhängt, also von den Kalorien. Es wird oft gesagt, dass bei dieser Ernährungsform keine Kalorien gerechnet werden müssen. Die Antwort ist jein. Voraussetzung dafür ist, dass Sie ein gutes Körpergefühl haben, also wissen, wann Sie genug gegessen haben.
Ebenso setzt es voraus, dass Sie eine gewisse Erfahrung bezüglich der Nährstoffverteilung haben. Daher rate ich in der Anfangsphase der Ernährungsumstellung alles Gegessene zum Beispiel in der App FDDB zu tracken, um ein Gefühl dafür zu bekommen, wieviel Sie essen.
Woher weiß ich, dass ich in Ketose bin?
Gängige Methoden sind zum Beispiel Keto-Sticks, damit wird der Gehalt der Ketonkörper im Urin gemessen.
Eine weitere Möglichkeit ist die Kontrolle mittels eines Atmemessgerätes. Mein persönlicher Favorit ist die Messung der Ketonkörper-Konzentration im Blut, welche sehr präzise ist.
Liebe Leserinnen, liebe Leser, wie Sie meinem Beitrag entnehmen können, benötigt die Umstellung auf eine ketogene Ernährung vorerst viel Hintergrundwissen und ausreichende Informationen über Nährstoffe, Lebensmittelzusammensetzung und Stoffwechsel. Und dennoch kann ich Ihnen aus eigener Erfahrung sagen: es lohnt sich richtig! Zu keiner Zeit habe ich mich so vital und leistungsstark gefühlt, wie in diesem Stoffwechselzustand.
Sollte ich Ihr Interesse geweckt haben, so freue ich mich, wenn auch Sie in den buchstäblichen Genuss kommen und wenn gewünscht, meine Expertise hinzuziehen.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen ein wundervolles, gesundes, glückliches, erfolgreiches und leichtes 2022.
Bis bald mal wieder auf der Insel, Ihre Andrea Beforth
Buchtipps zum Thema:
Die Peace Food Keto-Kur:
Länger jung und gesund,
Dr. Rüdiger Dahlke
Simply Keto:
Einfach abnehmen
mit ketogener Ernährung,
Susanne Ryan
Persönliches Keto Coaching:
Profesionelle Betreuung
durch mich als Heilpraktikerin,
www.my-numen.de
Andrea Beforth ist Heilpraktikerin mit Herz und Seele. Durch ihre Verbindung
zur geistigen Welt unterstützt sie ihre Klienten bei ihrem Wachstum. Mit ihrer Expertise trifft sie
die Sehnsucht der Menschen und den Geist der Zeit. Sie verbindet ganzheitliche Heilmethoden, das Lesen im Bewusstseinsfeld, Energiearbeit
und NLP mit umfassendem Fachwissen und praktischem Erfahrungsschatz in Deutschland und auf Mallorca.
Weitere Informationen finden Sie
auf ihrer Website unter
www.my-numen.de
Andrea Beforth