Der Dienstleistungssektor auf Mallorca und den Nachbarinseln braucht dringend qualifizierte Arbeitskräfte. Top-Thema bei der Hotel- und Gaststättenmesse vom 6. bis 8. Februar mit mehr als 130 Ausstellern im Velodrom von Palma. Im Vorfeld wurde erwartet, dass die Messe während ihres dreitägigen Programms über 12.000 akkreditierte Besucher anziehen dürfte.
Aufgrund der hohen Lebenshaltungskosten auf den Inseln werden derzeit viele Arbeitnehmer vom Festland davon abgehalten, im Sommer auf die Balearen zu kommen. José Luis Córcoles, kaufmännischer Leiter der Horeca-Messe, erklärte, dass sich dieser Fachkräftemangel negativ auf die Dienstleistungen für die Kunden auswirkt – und er befürchtet, dass er 2023 extremer sein wird als im vergangenen Jahr.
Alfonso Robledo, der Präsident des mallorquinischen Arbeitgeberverbands CAEB, beklagte, dass der Arbeitskräftemangel neben der Gastronomie auch andere Sektoren betreffe, und betonte die Notwendigkeit einer Differenzierung der Gehälter für Menschen mit und ohne ausreichende Qualifikation. Bildungsminister Martí March zeigte sich laut Medienberichten überzeugt davon, dass die Berufsausbildung von grundlegender Bedeutung für die Schaffung von ausreichend qualifizierten Arbeitskräften im Gastgewerbe sei, dass diese Ausbildung andererseits aber auch entlohnt werden müsse.
Es gibt laut Wirtschaftsexperten aktuell einen Mangel an qualifizierten Arbeitskräften im Gastgewerbe, aber auch einen Mangel an jüngeren Mitarbeitern in Landwirtschaft und Viehzucht.
Als Messeneuheiten der mallorquinischen Unternehmen wurden in diesem Jahr unter anderem eine wasserlose Spülmaschine, ein Cannabis-Eis und eine Zuckerwatte auf Basis von Kräuterlikör präsentiert.