Wer auf Mallorca bei einer Geschwindigkeitsüberschreitung erwischt wird, muss tief in die Tasche greifen. Der von der spanischen Verkehrsbehörde DGT vorgegebene Bußgeldkatalog gehört zu den teuersten in Europa. Bereits ab einer Geschwindigkeitsüberschreitung von bis zu 20 km/h werden 200 Euro fällig, ab 20 km/h zahlt man 300 Euro und büßt dazu noch zwei Punkte von seinem Konto an.
Richtig! Im Gegensatz zu Deutschland starten Autofahrer in Spanien nicht mit null sondern mit 12 Punkten. Für jeden schweren Verkehrsverstoß (infracción grave) bekommt man Punkte abgezogen. Wer beispielsweise auf der Autobahn von Palma nach Inca von einem Radar mit mehr als 50km/h über der zulässigen Höchstgeschwindigkeit von 120 km/h geblitzt wird, büßt neben einer Strafe von 600 Euro auch gleich noch sechs Punkte ein.
Halbes Jahr Fahrverbot bei totalem Punkteverlust
Wer alle Punkte verliert, muss für ein halbes Jahr seinen Führerschein abgeben. Um ihn wiederzubekommen, muss der Autofahrer jedoch einen Art Straßenbenimmregelkurs über sich ergehen lassen. Sein Punktekonto wird erst danach wieder hergestellt.
Residenten oder Urlauber mit deutschem Führerschein haben, zumindest bisher noch, einen Vorteil: Bislang werden Punkte-Strafen in Spanien nicht auf das "Konto" in Deutschland angerechnet. Ebenfalls kurios: Wer auf Mallorca sein Bußgeld innerhalb von 15 Tagen nach Zustellung des Bescheids zahlt, bekommt eine 50prozentige Ermäßigung. Wie gesagt: Spain is different!