„Ipanema Rodizio & Lounge“ in Portixol – Brasilien auf dem Teller
Der Name Ipanema ist Programm: Der bekannte Stadtteil von Rio de Janeiro mit seinem noch berühmteren Strand ist eines der Aushängeschilder brasilianischen Genießens. Hier kann man sehen und gesehen werden, sonnenbaden und, nicht zuletzt, nach Herzenslust schlemmen. Ipanema ist ein Lebensgefühl. Im gleichnamigen Restaurant am Strand von Portixol in Palma ist diese besondere Atmosphäre allerorten spürbar. Vor allem auf den Tellern.
Nichts für Veggies
Zugegeben, die Küche Brasiliens ist nicht die erste Wahl für Vegetarier. Diesem Selbstverständnis folgend hat das Lokal seinem Namen gleich die Bezeichnung "Rodizio" hinzugefügt. Das ist, wie eine Visitenkarte, die dem Gast frühzeitig anzeigt, wo es kulinarisch lang geht: Hier wird der Fleischeslust auf köstlichste Art und Weise rücksichtslos gefrönt.
Im Kreislauf der Spieße
Wobei Rodizio eigentlich ein aus dem Lateinischen stammender Begriff ist. Rota ist der Kreis oder Kreislauf und bezieht sich auf – Nein, nicht auf das sich über offener Flamme drehende Grillgut – sondern auf die nackten Spieße, die sich in einem steten Kreislauf zwischen Küche und Gast befinden. Das hat schon fast philosophischen Nährwert. Um beim Thema zu bleiben: Das Ipanema ist eine Churrascaria vom Feinsten, die eben auch und vor allem Fleischspieße anbietet. Hier drehen sie sich munter über der Glut und gehen auf eine gar köstliche – wenn auch kurze – Reise von der Küche bis zum Tisch. Und zurück.
Callis Leibgericht
Auf den Spießen selbst befindet sich beispielsweise Picanha. Picanha ist sozusagen das Paradestück. Die feinen, direkt am Tisch abgeschnittenen Streifen sind zart, zergehen praktisch auf der Zunge. Fein gewürzt und im genau richtigen Bräunungsgrad kommen sie daher und begeistern jeden Gaumen.
Viele brasilianische Fleischenthusiasten und Fans der saftigen Leckereien setzen das begehrte (und oftmals überbewertete) Filet sogar erst auf Platz zwei.
So, wie Fußball-Experte Reiner Calmund, wie er mir mal in einem Gespräch während der Fußball-WM in Brasilien verriet. Er mag Picanha am liebsten ohne Beilage, lediglich mit zwei, drei Löffelchen schwarzen Bohnen aus Tradition "und aus Gründen der Ausgewogenheit", wie Calli sagt. Diese Ausgewogenheit zwischen Hauptgericht und Beilagen wird im Ipanema ganz vortrefflich umgesetzt. Natürlich mit weit mehr als dem Löffelchen Bohnen.
Die Bewertungen in den sozialen Netzwerken sind überaus positiv. Einige User sprechen vom "besten Fleisch-Restaurant in Palma" und nennen die Speisenqualität einen "wahren Traum". Zudem stimme das Preis-Leistungsverhältnis. Das gilt, nicht zuletzt, für die Mittagsmenus, die es im Rahmen eines Buffets von 14 Fleischsorten bereits ab knapp 27 Euro gibt. Dafür gibt es nicht mal einen Flug nach Brasilien.
Passeig Portitxol 5,
07006 Palma
Mo. – So. von 13:00–15:30
und 20:00–23:00
Tel. 971 90 06 66
Marc Fischer